Warum ein CO2-Budget?
Klimaziele werden meist über das Erreichen einer Emissionsminderung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt dargestellt, z.B. -40% CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990. Allerdings wird so nicht gemessen, wie viele Emissionen in der Zwischenzeit anfallen. Diese werden in einem sog. „CO2-Budget“ berechnet. Für das in Paris beschlossene Ziel, die Erderwärmung auf „deutlich unter 2 Grad“ bzw. 1,5 Grad zu begrenzen, ist aber die Betrachtung des CO2-Budgets entscheidend. Denn je geringer die Emissionen, umso weniger können sie sich in der Erdatmosphäre anlagern und somit zum globalen Temperaturanstieg beitragen.
Jede dieser Grafiken zeigt einen Pfad zur vollständigen Dekarbonisierung über den gleichen Zeitraum. Allerdings unterscheiden sich die Gesamtemissionen (hier blau dargestellt) innerhalb dieses Zeitraums deutlich zwischen den drei Optionen.
Das Ziel muss also sein, einen konkaven oder zumindest linearen Emissionsreduktionspfad in der EU-Klimapolitik zu erreichen. Um den Reduktionspfad an neue klimawissenschaftliche Erkenntnisse anpassen zu können, braucht es außerdem einen Ãœberprüfungsmechanismus, der eine regelmäßige Erhöhung der Klimaziele ermöglicht.